2 bikes across the world logo mit weltkugel und 2 fahrrädern

Über uns

Hey,

wir sind Jonas und Pauline (21 Jahre alt) und haben eine kleine Reise durch die Welt vor. Mit Zelt und Radl! Von der Abenteuerlust gepackt, einem weiteren Corona-Winter zu entfliehen lockt uns das Fernweh auf die andere Seite der Welt. Um ein Projekt zu unterstützen, das uns am Herzen liegt!


Wir haben eigentlich beide gerade so recht friedlich vor uns hin studiert, doch vielleicht gerade deshalb packte uns in der langweiligen Tristesse des Zuhause-Lernens die Abenteuerlust. Vielleicht wegen unseren vielen fast utopischen Plänen von Dingen, die wir mal unbedingt gemeinsam erleben müssten, die uns gegenseitig am Telefon nachts um drei wachgehalten haben: da war vom Besteigen des Kilimandscharo, über ein einfaches Lagerfeuer bis zur Gipfelchallenge durch den Pfälzer Wald alles dabei. Und natürlich haben wir Radltouren geplant. Von hier über den Orient nach Südostasien, über Ozeanien und Australien nach Afrika, Süd Amerika, die Panamericana von Süd nach Nord und dann über Grönland, Island und ganz wichtig die Färöer-Inseln zurück nach Deutschland. Aber vielleicht hat uns genau das durch den letzten Corona-Winter gebracht. Und dann kam plötzlich die Frage auf: „Was wäre, wenn wir jetzt einfach losfahren würden?“ Tja, was dann?


Nun ja, heute hören wir uns von Menschen, denen wir von unseren Plänen erzählen an: „Warum nehmt ihr solche Strapazen auf euch, und überhaupt, was esst ihr denn dann und wer wäscht eure Wäsche? Das ist super gefährlich und außerdem ziemlich dumm, gerade jetzt los zu fahren“ (Grüße gehen raus, an meine Oma). Wir haben uns während unserer Vorbereitungen oft gefragt, ob wir Angst haben, einfach so loszufahren, ob diese alle Menschen vielleicht recht haben und ob wir einfach nur einen dummen Plan verfolgen. Aber wenn wir ehrlich sind, haben wir vor einem weiteren Corona-Winter, allein in einer uns fremden Stadt, in der wir kaum Menschen kennen, weil wir wegen des Online-Studiums niemanden kennengelernt haben, mehr Angst, als gemeinsam durch die Welt zu radeln.


Außerdem wurde uns während dieser Pandemie immer mehr bewusst, wie sehr wir unsere unterstützende Familie und die Freunde, die wir jederzeit anrufen können (auch wenn sie nicht unbedingt ran gehen, weil ihr Handy mal wieder ausgeschalten ist), wertschätzen sollten. In unseren letzten Monaten kam immer öfter der Gedanke auf, wie es Menschen in dieser Pandemie wohl geht, die so eine Unterstützung nicht haben. Also kann man das wohl als zweiten ausschlaggebenden Grund für unsere Entscheidung erachten.

2 bikes across the world Jonas

Über Jonas:


  • Ich bin 21 Jahre alt
  • Ich studiere Sicherheitstechnik in Wuppertal (keine Sorge, du musst nicht wissen, was man da macht 😉)
  • Ich konnte in meiner Schulzeit die Lautsprecheransagen am Mannheimer HBF perfekt vorsprechen, weil ich die Fahrpläne auswendig konnte
  • Ich trage seit einiger Zeit ganz oft grüne T-Shirts (vielleicht weil die Lieblingsfarbe meiner bezaubernden Freundin grün ist)
  • Ich übe ungefähr so viele Ehrenämter aus, wie ich Unterhosen besitze
  • Maikammer hat gar keine Chance gegen das geniale Örtchen St. Martin!
  • Mein erstes Wort war „NEIN“, das kann ich heute noch sehr gut
  • Ich kann das gesamte Emmaus Oratorium von Thomas Gabriel auswendig singen (auch Sopran 🙈)
  • Ich wurde in Singapur geboren
  • Ich liebe die Feuerwehr, aber hasse es mich mit Menschen darüber zu unterhalten
  • Ich bin der kommunikativste Mensch, den Paulines Schwester Hannah kennt
  • Ich liebe Marzipan, aber die Keksliebe teile ich mit Pauline
  • Genauso wie Pauline habe ich die besten Geschwister, die man sich vorstellen kann
2 bikes across the world Pauline und Jonas

Eine Chance zu mehr Kontakt und Unterstützung wollen wir in unseren Möglichkeiten durch die Unterstützung von Yancana Huasy also beeinträchtigten Kindern in Lima geben.


Die Leute, die uns immer wieder sagen, wie dumm unsere Pläne sind, haben aber ja nicht vollkommen unrecht. Das ist uns auch bewusst. Sie setzen auf Sicherheit. Wir auf jeden Fall auch (keine Sorge Mama 😉). Aber eben nicht nur! Als wäre das alles, was das Leben zu bieten hat. Zuhause bleiben, studieren, später einen sicheren Job und eine Familie gründen, unsere Comfort-Zone nicht verlassen, in unseren Dörfern bleiben. Man kennt uns und wir kennen alle.


Wir wollen mehr. Wir wollen raus. Das Leben spüren – Sonne auf der Haut, Fahrtwind im Gesicht, den Geruch des Meeres (was ja eigentlich nur ausgestoßenes Dimethylsulfid ist) und des Regens auf offener Erde, zurück zur Natur. Orte, Menschen und Kulturen kennenlernen, langsam und einfach, doch recht ursprünglich vorwärtskommen. Vom Abenteuer packen lassen.

Also, kommst du mit uns raus?
 @2bikesacrosstheworld

2 bikes across the world Pauline

Heioo, ich bin Pauline!


  • ich liebe Esel und erzähle das jedem
  • Ich liebe es die Welt zu erkunden
  • Nach dem Abi wollte ich eigentlich nach Südost-Asien reisen, die Corona-Pandemie ist dem Ganzen aber etwas in den Weg gekommen
  • Ich studiere seit einem Jahr Geographie in Kiel, das ist das mit den Steinen
  • Ich habe im Studium ein Projekt zur sexuellen Aufklärung für Mädchen unterstützt, seitdem möchte ich in dem Bereich gerne etwas auf der Welt bewirken
  • Ich wollte schon immer mal auf eine große Radltour gehen (sieht so aus, als ob ich mir das jetzt erfüllen würde)
  • Die letzten Jahre habe ich neben der Schule viel gearbeitet um eine Tour wie diese zu ermöglichen
  • Ich bin der Meinung, dass Maikammer besser ist als St. Martin
  • KEKSE!!!
  • Ich liebe Essen! Das war mir schon superwichtig als ich noch jung war: sonntags morgens stundenlang am Frühstückstisch sitzen, essen, erzählen, Kreuzworträtsel lösen und einfach das Beisammensein genießen
  • Ich kann das „R" nicht Rrrrrrrrrollen
  • Und ich habe die besten Schwestern der Welt

Ein Liebesbrief an die Welt

Hej,


Nun ja, wir sind immer noch Jonas und Pauline (23 & 22 Jahre alt) und wir waren auf einer kleinen Reise durch die Welt. Im Sommer 2021, gerade mal 4 Monate zusammen, haben wir uns auf den Weg gemacht, die Welt zu erkunden. Wir waren auf der Suche nach der Fremde, nach neuen Bekanntschaften, unbekanntem Essen, anderen Kulturen, als wir sie bisher kennen gelernt haben, nach unberührter Natur und nach Freiheit. Und auf der Suche nach uns.

Was wir gefunden haben war atemberaubend. Wir haben die Welt und uns darin gefunden. Wir waren ziemlich heftig, übertrieben maßlos und randvoll liebestrunken von all unseren Erfahrungen, Begegnungen und der Natur. Wir haben ein Leben gelebt, so ein schönes, buntes, großartiges und kleinteiliges merkwürdig bemerkenswertes Leben. Wir haben alles gemacht, was wir konnten und wollten, haben still an andere gedacht, ihnen viel Liebe geschenkt, viel Liebe bekommen, und vor allem uns lieben gelernt. Wir haben gelernt, der Welt Freude zu schenken und von ihr viel Freude zu bekommen. Wir haben gelernt, dass wir allein für unsere Gedanken verantwortlich sind. Das ist anfangs schwierig zu akzeptieren, denn auf diese Weise können wir die Schuld über unsere aktuelle Misere nicht auf andere abwälzen und sie mit unserer Ungunst belasten. Das Bewusstsein über die Verantwortung für unsere Gedanken birgt aber auch eine unglaubliche Perspektive: Wir bekommen jeden einzelnen Tag, jeden Augenblick aufs Neue die Möglichkeit des Sehens geschenkt. Du kannst dich immer und immer wieder entscheiden, wie du dein Leben leben willst, wie du die Welt sehen willst. Als Ort der Trauer und der Ungerechtigkeit oder als Platz der Liebe, der urförmigen und rauen Schönheit. Du bekommst jederzeit die Chance, wenn du dich nur einen einzelnen Schritt von deiner gewohnten, steifen Perspektive hinaus bewegst, die Schönheit der Welt zu erkennen, das Glück in dir und deiner vielleicht gerade schwierigen Situation zu erkennen. Zu sehen, dass du gerade so viel geschenkt bekommst. Wir haben gelernt, einen Schritt zur Seite zu treten, zu verstehen, dass wir unsere Gedanken und im Folgeschritt unser gesamtes Umfeld beeinflussen können.


Wie oft standen wir verzweifelt am Straßenrand, wussten nicht ein noch aus. Wie oft schienen Situationen so aussichtslos. Wir haben gelernt, auch in solchen Momenten, in denen wir uns nur zurück nach Hause in unser Bett oder die liebevolle Umarmung unserer Eltern oder Geschwister gewünscht haben, weil die ganze Welt sich gegen uns zu verschwören schien, das Schöne in der Welt zu sehen. Und wie oft trafen wir in den schlimmsten Augenblicken dieser Reise auf so unfassbar fürsorgliche und verständnisvolle Menschen.


Wir haben so unglaublich Herz erschwerende Dinge gesehen, so viel Misere miterlebt, von Ungerechtigkeiten und Zerstörung gehört und wir waren so oft am Zweifeln, ob und wie wir diese, unsere Welt beeinflussen. Ob unser Handeln im Meer des Schrecklichen dieser Welt etwas bewirkt, ob wir etwas verändern mit dem Versuch, die Gedanken stets an das Positive zu binden. Heute wissen wir, dass wir die Welt nicht retten.



Egal wie sehr wir uns anstrengen, nach unseren Werten zu Leben. Wir können uns nur fragen, wie es Anderen geht und wie wir die Herzen der anderen berühren können. Auf diese Weise verändern wir die Welt, denn um etwas zu verändern, müssen wir eine Beziehung zu dem, was wir verändern wollen, aufbauen. Und die einfachste Beziehung startet durch ein Lächeln. Man darf nur die Beziehung zu sich selbst nicht vergessen.


Als wir in den Höhen der Anden auf einheimische, indigene Bewohner*innen dieses unglaublich wunderschönen Fleckchen Erdens trafen, wurde uns vielleicht das erste mal bewusst, wie unfassbar unwichtig Manches wird, wenn man in andere Lebensrealitäten stürzt. Die Konfrontation mit der Einfachheit des Lebens hat uns einen anderen Blick auf unsere oft als so selbstverständlich angesehenen Privilegien offenbart. Wir wurden eines bewussteren Umgangs mit Lebensmitteln, Besitztum, Sicherheit und manchmal nur einer warmen Dusche gelehrt. Also: Mach die Augen auf und du siehst, was du hast.


So oft wurden wir seit unserer Rückkehr nach Deutschland gefragt, was wir mitnehmen von dieser Tour, was uns diese Reise gelehrt hat, wie sie unser Leben beeinflusst. Ich denke, dass ist unsere Antwort auf diese kaum mit Worten zu beantwortende Frage und sie ist nicht ansatzweise allumfassend. Ich denke, dass wir auf dieser Reise gewachsen sind. Ja, ich denke, das beschreibt es ganz gut. Wir sind gewachsen, denn wir haben gelernt: Gelernt Spanisch zu sprechen. Gelernt, wie die Welt funktioniert. Gelernt über die Weltgeschichte, die Geographie, die Umwelt, die Natur. Wir haben gelernt, mit Menschen zu kommunizieren, ob sie nun die gleiche Sprache sprechen oder eben nicht. Wir haben erfahren, was es heißt, Gastfreundschaft zu erfahren und gelernt, sie selbst zu geben. Wir haben gelernt, Menschen nicht ob ihres Äußerlichen zu kategorisieren und zu beurteilen. Es kommt doch ganz anders als man denkt. Gelernt unsere Heimat und unser Zuhause wertzuschätzen und gelernt der Leichtigkeit Einzug in unsere Leben zu gewähren.

Wir haben gelernt, dass man im Leben manchmal einfach nur anzufangen braucht.


Starte jetzt, starte wo du gerade bist und mit dem was du gerade hast. Starte mit Angst, mit zitternden Händen. Starte und hör nicht auf. Denn es gibt doch keine richtige Zeit. Es gibt nur Zeit und das was du daraus machst.

Und vor Allem haben wir gelernt, wer wir sind.

 

Ich glaube, es geht im Leben nicht darum mehr zu sein als man ist. Das reicht doch vollkommen aus, oder?

 



"Und allem weh zum Trotze, bleib ich verliebt in die verrückte Welt." (Hermann Hesse)